Paul Giesler

fr. "Gauleiter" von Oberbayern

* 15. Juni 1895 Siegen

† 4. Mai 1945 St. Bartholomä

Wirken

Paul Giesler wurde am 15. Juni 1895 in Siegen geboren. Er studierte Architektur, machte den ersten Weltkrieg, zuletzt als Offizier, mit und ließ sich dann als Architekt in Siegen nieder.

Im Jahre 1928 trat er in die NSDAP. ein, wo er zuerst als höherer SA.-Führer in Siegen, Oldenburg, München und Linz tätig war. Nach Ausbruch des zweiten Weltkrieges nahm er zuerst als Kompanieführer an den Feldzügen in Polen und Frankreich teil. Dann wurde er zunächst zum Stellvertreter und am 16. Nov. 1941 zum Nachfolger des bisherigen "Gauleiters" von Westfalen-Süd ernannt.

Als es im Juni 1942 mit dem bisherigen "Gauleiter" von Oberbayern, Adolf Wagner, nicht mehr ging und der bayerische Ministerpräsident Ludwig Sieber am 1. Nov. 1942 starb, wurde G. an deren Stelle "Gauleiter" und Staatsminister des Innern. In diesen Stellungen hat er sich den Ruf eines besonders fanatischen Nationalsozialisten gemacht. Er war daher auch in dem Testament Hitlers (siehe Rubrik 348) als "Reichsinnenminister" vorgesehen. Gegen die Erhebung einer Widerstandsgruppe in Bayern, die im April 1945 losbrach, hat er sich besonders verbissen zur Wehr gesetzt und dabei noch ...